Unser Adler
Ein Gasthaus mit Name und Tradition
Der Adlerwirtshof blickt auf eine lange traditionsreiche Geschichte zurück. Bereits seit 1557 steht er an diesem Platz. Die Ortschronik schreibt dazu:
„Beim Adlerwirtshof oder früheren Rinkenhof befindet sich auf der vorderen Giebelseite beim Eingang der Wirtschaft in einen Sandstein eingehauen die Zahl 1557 mit den Insignien eines Schlachterbeils und einer Waage. Diese eingehauene Jahreszahl beweist, dass der Adlerwirtshof schon damals an dieser Stelle gestanden hat.“
Und in einem Zeitungsbericht von 1966 ist zu lesen:
„Wer allerdings den ersten Adler ‚im Schappe‘ innehatte, wie weit er in die Geschichte zurückreicht, wird kaum festzustellen sein. Brände, die in allen Jahrhunderten Urkunden und andere Beweisstücke vernichteten, erschweren auch hier die Forschung.“
Gerichte und Gerichtsbarkeit
Ausgehend von dieser Steintafel mit seinen Zeichen stellt ein Zeitungsbericht aus dem Jahr 1966 Mutmaßungen an, ob in alten Zeiten dieses Haus eine Art Rathaus gewesen sein könnte, in dem auch Gerichtsverhandlungen abgehalten wurden. Darauf könne das Schlachterbeil und die Waage hinweisen. In der Ortschronik ist darüber zu lesen:
„Die niedere Gerichtsbarkeit oder die sogenannten Stabsgerichte wurden durch die herrschaftlichen Vögte innerhalb einer Stabsgemeinde im Beisein des Stabshalters ausgeübt und befaßten sich mit kleineren Delikten wie Beleidungen, Schlägereien usw. Die sehr gehaßten Malefizgerichte tagten immer in der fürstlichen Residenz in Wolfach, wobei es sich um Mord, Totschlag und andere schwere Verbrechen, auch Landfriedensbruch handelte. Selbstverständlich konnten diese Malefizgerichtsbarkeit auch an Ort und Stelle des Verbrechens, also in der Stabsgemeinde, wie Schapbach eine solche über Jahrhunderte gewesen ist, abgehalten werden.“
Der Adler im Familienbesitz
Die Ortschronik weiß:
„Die Tatsache, dass der Michael Armbruster und seine Bäuerin Maria, geb. Seebacher, sich nach den Standesbüchern der Pfarrei Schapbach am 5. Juli 1728 verheiratet hat und bis zum heutigen Hofinhaber Ernst Armbruster direkt über acht Armbrustergenerationen hinweg auf dem Hof gewirtschaftet hat, ist vergleichbar mit dem Armbrustergeschlecht des Marxenhofes, ebenfall ein traditionsreicher Tatbestand.“
Der Adler in früheren Zeiten
Der Adler heute
Heute führt Simone Sackmann den Gasthof Adler mit großem Engagement und viel Einsatzbereitschaft. Die Gäste aus nah und fern danken es ihr und kehren immer wieder gern hier ein – zum Feiern oder für einen erholsamen Ferienaufenthalt.